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AVR und Karriere– geht beides?

Im November 2022 stehen die nächsten Vorstandswahlen an und die Eine/der Eine oder Andere unter euch hat sich evtl bereits die Frage gestellt, ob das nicht auch etwas für sie/ihn wäre. Wenn da nur nicht dieses beharrlich im Raum stehende Thema wäre: Wenn man dem AVR Vorstand beitritt, sinken die beruflichen Karrierechancen?
Aber stimmt das denn auch wirklich? Gerne möchte ich da ein wenig von meiner eigenen Erfahrung erzählen.
Als ich vor einigen Jahren dem AVR als Vorstandsmitglied beigetreten bin, habe ich mir diese Frage ebenfalls gestellt: Wie wirkt sich dies auf meine zukünftige Karriere aus? Was sagt mein Linemanager dazu, dass ich 10% meines Pensums nun für den AVR aufwende und nicht mehr für den Job, für den sie mich eingestellt haben? Dies liess mich jedoch nicht abhalten, sondern motivierte mich, sowohl in meinem daily Job, als auch im AVR immer mein Bestes zu geben und mich weiterzuentwickeln. Ich wurde beim AVR in den geschäftsführenden Vorstand aufgenommen und seit diesem März darf ich als Vize-Präsidentin fungieren. Doch wie ging es innerhalb der Linie weiter? Da hatte ich ja noch immer die gleiche Arbeit. Es gab Änderungen im Sinne von mehr Eigenverantwortung, self-managed Teams und Fokus auf die Weiterentwicklung des Mitarbeitenden in seiner Karriere. Und ich glaube, genau hier ist der springende Punkt: In unserem Unternehmen fand ein Umdenken statt: Der Fokus des Mitarbeiters in Zusammenarbeit mit dem Line Manager steht in seiner beruflichen Weiterentwicklung und nicht mehr in der einfachen Weisungsbefugnis.

Im Frühling 2022 war es dann soweit: Ich wurde angefragt, ob ich mit meinem, mir in den letzten Jahren aufgebauten, Know How unser vor 1.5 Jahren eröffnetes Büro in der Demokratischen Republik Kongo unterstützen möchte und die Supply Chain für Pharma und Diagnostics aufbauen könne. Ich überlegte nicht lange und bin seit dem 1. Juli für ein halbes Jahr in Kinshasa stationiert.

Zu meinem Gig hier im Kongo kann ich nur sagen, dass es meinen Horizont um ein Grosses erweitert hat, ich die Arbeit und das Team sehr schätze und durch diese tolle Möglichkeit auch einen meiner Kunden besser verstehe und dieses hier gewonnene Know How zurück in den Hauptsitz nach Basel bringen kann. Die Arbeit im Feld mit meinen Arbeitskollegen lässt mich die Prozesse in diesem Land besser verstehen, ich habe einen anderen Blick erhalten und kann dies in meine Arbeit als Order and Distribution Manager (ODM) einfliessen lassen. Mein Line-Manager hat mich in dem ganzen Prozess wunderbar unterstützt und gefördert, so wie es auch gelebt werden sollte.

Zurückkommend auf die obenstehende Frage: Nein, der AVR ist kein Karrierekiller. Mit dem Wandel innerhalb der Roche und der Förderung jeden Mitarbeiters (sofern er dies auch möchte), stehen jedem Türen offen, egal ob er nun eine Nebentätigkeit beim AVR hat oder nicht.

Geschrieben von Justine Frank, AVR Vize-Präsidentin

Justine Gorilla