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So werden die neuen Standortvertretenden in ihr Amt eingeführt

An den Standortvertreterwahlen Ende November 2018 wurden neben den elf bisherigen Vorstandsmitgliedern auch vier neue gewählt. Doch wie werden die «Newcomer» fit für die vielfältigen und teils heiklen Aufgaben im AVR gemacht? Gernot Scharf, Vize-Präsident des AVR, gibt Auskunft.

Gibt es ein Einführungs-Meeting für die neuen Standortvertretenden?

Gernot Scharf: Die Vorbereitung der Neuen beginnt eigentlich bereits vor den Wahlen: Für alle Kandidierenden gibt es eine Informationsveranstaltung. Dort erklären wir, wie der AVR funktioniert, wie er personell aufgestellt ist und wie er innerhalb der Roche verflochten ist – zum Beispiel mit der Personalabteilung, dem Werkschutz oder der Geschäftsleitung.

Und nach den Wahlen?

Dann erfolgt die Einführung als Training «on the job». Die neuen Vorstandsmitglieder lernen von den erfahrenen. Wir nehmen sie mit auf die Reise und informieren laufend. Sonst sind es zu viele Informationen auf einmal.

Welche Aufgaben gibt es innerhalb des AVR?

An der ersten Vorstandssitzung stellen wir vor, in welchen Arbeitsgruppen, Stiftungen und Kommissionen sich der AVR engagiert. Zudem gibt es innerhalb des AVR verschiedene Ressorts wie unter anderem die Mitarbeiterbetreuung, Angebote rund um die Gesundheit oder die Durchführung von Veranstaltungen.

Wer bestimmt, wer welches Amt übernimmt?

Es läuft via Eigeninitiative, man kann sich in eine Liste eintragen. Bei uns wird niemand zugeteilt. Schliesslich müssen die Standortvertretenden ihr Engagement im AVR mit ihrem Job bei Roche in Einklang bringen.

Offenbar erhält jedes neue Vorstandsmitglied einen Götti oder eine Gotte …

Stimmt, das ergibt sich im Rahmen der Arbeitsgruppen automatisch. Jedes neue Vorstandsmitglied hat dort eine Ansprechperson.

Der AVR bietet ja eine Personalberatung an: Werden die Neuen nun unvorbereitet auf die hilfesuchenden Mitarbeitenden losgelassen?

Nein, am Anfang gehen die Neuen mit einem erfahrenen Vorstandsmitglied mit, welches die Beratung durchführt – dies natürlich nur mit dem Einverständnis der zu beratenden Person. Zudem führen wir für die Neuen ein On-boarding-workshop durch: Wir führen ins Thema ein, erklären, auf was man achten sollte und mit welchen Schnittstellen wir zu tun haben. Weiter findet alle drei Wochen eine Personalfallstunde statt: Dort tauschen sich die Vorstandsmitglieder, die schon in der Personalberatung involviert sind, untereinander aus. Die Fälle werden selbstverständlich anonymisiert besprochen. Alle Informationen werden vertraulich behandelt, die Vorstandsmitglieder haben Schweigepflicht. Die Neuen können zuhören und Fragen stellen. Nicht zuletzt gibt es am jährlichen Offsite-Meeting des AVR eine Weiterbildung. Dieses Jahr steht eine Schulung über Arbeitsrecht auf dem Programm.

Niemand kann alles wissen: Was sollen die Standortvertretenden tun, wenn sie in einer Beratung nicht weiterwissen?

Wir können nicht alle Fragen beantworten. Daher ist es wichtig zu wissen, bei welchen Schnittstellen man sich welche Informationen holt.

Wieviel Zeit müssen Standortvertretende eigentlich im Schnitt pro Monat für den AVR aufwenden?

Je nachdem, wo sie überall mitarbeiten, sind es zehn Prozent der Arbeitszeit oder mehr.

Also dürfen sie während der Arbeitszeit für den AVR tätig sein?

Ja, Roche unterstützt dieses Konzept ausdrücklich. Das Unternehmen möchte eine starke Arbeitnehmerorganisation haben, die gute Lösungen für Firma und Mitarbeitende findet.

Welche Rolle kommt dabei den Standortvertretenden zu?

Sie sind die Botschafter, die das Wirken des AVR gegen aussen tragen.